Arábia. ANZEIGE Immer wieder werden etablierte Arzneistoffe wegen kardiotoxischer Nebenwirkungen, die in keinem Verhältnis zum erwarteten Nutzen stehen, vom Markt genommen. Manche neuen Wirkstoffe scheitern aufgrund dieser unerwünschten Wirkungen bereits in der klinischen Entwicklung. Oft handelt es sich bei der Kardiotoxizität um eine QT-Zeit-Verlängerung. Was verbirgt sich dahinter und wie gefährlich ist dieser Effekt? Herzrhythmusstörungen – wenn das Herz aus dem Takt gerät. Plötzlich poltert es in der Brust, dann absolute Funkstille. Solche kurzzeitigen Attacken sind meist harmlos – manchmal sind sie aber auch Vorboten eines Herzleidens. Etwa 60- bis 80-mal in der Minute zieht sich ein gesunder Herzmuskel zusammen, um sich. Durch eine Hemmung kardialer Kalium-Kanäle ist die sogenannte QT-Zeit im Elektrokardiogramm verlängert, daher der Name »Long-QT-Syndrom« oder kurz LQT-Syndrom. Eine verlängerte QT-Zeit ist ein wichtiger Risikofaktor für die Auslösung von Herzrhythmusstörungen, die in seltenen Fällen zu Kammerflimmern und zum plötzlichen Herztod führen können. Daher werden neue Pharmaka heute schon während der präklinischen Entwicklung sehr eingehend auf ihr Risiko hin untersucht, die QT-Zeit zu verlängern. Eine von ihnen ist Giovanna, die selbst zwei Mal abgetrieben hat. In ihrem Film „Nicht Mutter“ kommen vier Personen zu Wort, die aus ganz unterschiedlichen Gründen mit der Entscheidung gegen eine Schwangerschaft konfrontiert waren und aus ihren jeweiligen Perspektiven berichten, wie sie diese Entscheidung heute sehen. Mutter lässt nicht los. Wir sprachen über Dokumentarfilmerin Kim Münster hat eine Doku darüber gedreht wie wir eigentlich über Abtreibung sprechen. Zufälliger ArtikelEtliche bereits zugelassene Pharmaka wie Astemizol oder Terfenadin wurden wegen eines nicht vertretbaren LQT-Risikos wieder vom Markt genommen. Ein »prominentes« Beispiel ist die Marktrücknahme des Hustenstillers Clobutinol im Spätsommer 2007. Der Apotheker kann mithelfen, das Risiko für die Entstehung eines arzneimittelinduzierten LQT-Syndroms zu reduzieren, indem er potenziell riskante Interaktionen überprüft, Risikokonstellationen erkennt und hilft, Patienten über Warnsymptome aufzuklären. Aus Dem Takt Herzrhythmusstörungen HeuteIonenströme in Herzmuskelzellen Für die Pumpfunktion des Herzmuskels sind eine koordinierte Erregung und Kontraktion der Vorhöfe und Kammern erforderlich. Mindestens 100.000-mal am Tag fließen Ionen in die Herzmuskelzellen hinein und werden wieder hinaustransportiert, um das Herz zur Kontraktion anzuregen. Zwei Typen von Herzmuskelzellen können funktionell unterschieden werden. Zum einen sind dies Herzzellen, die regelmäßige Erregungen bilden und weiterleiten, zum anderen die für die Kontraktion zuständigen Zellen. Im Sinusknoten, Atrioventrikular-(AV)-Knoten und den Purkinjefasern werden rhythmisch elektrische Signale generiert und im gesamten Herzen verteilt. Diese Zellen dienen der Reizbildung und Reizleitung. Die reizleitenden Zellen, insbesondere der Purkinjefasern, übertragen die Erregung auf die Zellen des Arbeitsmyokards in den Kammern. Diese Herzmuskelzellen sorgen für die Kontraktion und den Bluttransport im kleinen und im großen Kreislauf. Grundlage für die regelmäßige Erregung der Herzmuskelzellen ist das Aktionspotenzial, das durch ein komplexes Zusammenspiel von Ionenströmen geregelt wird (Abbildung 1). Die Depolarisation der Herzmuskelzelle (Phase 0 des Aktionspotenzials) erfolgt durch den Einstrom von Natrium- und Calcium-Ionen. Die Repolarisation beginnt mit einer kurzen Phase, in der Kalium aus der Zelle herausströmt (Phase 1). Anschließend folgt die Plateau-Phase (2), in der langanhaltend Calcium-Ionen in die Zelle einströmen. Die legende vom hässlichen könig. Diese triggern die Freisetzung weiterer Calcium-Ionen aus den intrazellulären Speichern des sarkoplasmatischen Retikulums (SR). Nach etwa 100 Millisekunden schließen sich die Calcium-Kanäle, Calcium wird wieder zurück in die Speicher oder aus der Zelle heraus befördert und die Herzmuskelzelle erschlafft. Das Membranpotenzial kehrt durch die Öffnung von Kalium-Kanälen wieder in den Ausgangszustand zurück (Phase 3, Repolarisation) und verbleibt bis zur nächsten Erregung im Ruhezustand (Phase 4). Abbildung 1: Aktionspotenzial von Herzmuskelzellen und EKG; in Rot: pathologische Prozesse Die elektrischen Aktionen des Herzens können nicht nur auf zellulärer Ebene registriert werden. Mit einem empfindlichen Verstärker können sie auch auf der Körperoberfläche im Elektrokardiogramm (EKG) verfolgt werden (Abbildung 1, unten). Da die Erregung des Herzens vom Sinusknoten über die Vorhöfe und den AV-Knoten in die Kammern verläuft, können Ärzte diese Aktionen im EKG in ihrer zeitlichen Abfolge aufzeichnen.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
May 2019
Categories |