Anmerkung: Das Wort „Fake News“ wurde zum Anglizismus des Jahres 2016 gekürt. Alternative Schreibweisen: Fake-News, Fakenews. Worttrennung: Fake News. 9 hours ago - „Ohne Zugang zu Facebooks privaten Datensätzen sind Fake-News-WissenschaftlerInnen auf Datensätze von anderen sozialen Netzwerken angewiesen, um stellvertretend anhand dieser Daten ein Verständnis von der Verbreitung von Desinformationen auf Facebook zu bekommen. Viele () beruhen. Wie Eltern ihren Kindern helfen können, souverän mit Fake-News umzugehen, indem sie ein gesundes Misstrauen entwickeln. ![]() ![]() Seit mehr als einem Jahr gilt es als Fakt, dass wir in einem postfaktischen Zeitalter leben. Der Brexit und die Wahl von Donald Trump stehen für den Befund, dass gefühlte Wahrheiten, Interpretationen bis hin zu manipulierten Nachrichten einen großen, vielleicht zu großen Einfluss gewonnen haben. Mit dieser Diagnose leben wir, so legen es jedenfalls Experten nahe, in einem Alltag der permanenten Verunsicherung. Und fragen uns: Wie sehr haben Fälschungen denn wirklich die Kontrolle über unsere Leben gewonnen? Und wenn das Problem real ist, was haben wir mit dieser Erkenntnis in der Zwischenzeit eigentlich angefangen? Angst vor Fake News Nicht sehr viel. In zahlreichen Medienberichten wurde das Phänomen der gefälschten Nachrichten erklärt. Facebook-Chef Mark Zuckerberg rang sich dazu durch, eine teilweise Verantwortung für die Verbreitung von sachlich falschen und damit schädlichen Informationen für sein Netzwerk zu übernehmen. Reporter mehrerer Medien bereisten das mazedonische Dorf Veles, das als Hochburg der kommerziellen Informationsfälscher ausgemacht wurde. Analysen kamen zu dem ziemlich einhelligen Schluss, dass der gesamte Begriff der „Fake News“, der nicht nur von Donald Trump massiv instrumentalisiert wurde, um kritische Berichterstattung zu diskreditieren, eigentlich auf den diskursiven Müllhaufen gehört. Selbst Papst Franziskus rief neulich zum Kampf gegen Fakes auf. Umfragen warnen vor einer zunehmenden Verunsicherung der Menschen; laut dem „Edelman Trust Barometer“ haben 61 Prozent der Deutschen Angst, von Fälschungen getäuscht zu werden. Wem können wir vertrauen? Dieses repräsentativ ermittelte Stimmungsbild gilt es zunächst ernst zu nehmen. Das Gefühl der eigenen unmittelbaren Verunsicherung ist wirkmächtig. Der Einwand, dass doch jeder vernetzte Mensch heute die Möglichkeit habe, auf so viele Informationen zurückzugreifen wie nie zuvor, ist nur theoretisch zutreffend. In der Praxis gibt es für den im Alltag eingebundenen, zeitknappen Bürger selten die Möglichkeit, komplizierte Sachverhalte im Detail nachzuprüfen. Er verlässt sich auf sein Urteilsvermögen, die Plausibilität von ihm zugetragenen Informationen, vielleicht sogar auf die jeweilige Quelle. ![]() Nachrichten aus Deutschland und der Türkei, Kommentare, Analysen und Hintergrundberichte aus Politik, Gesellschaft, Kultur, Sport und Fragen der deutsch. Fake News Emotional, brisant - und gelogen Hauptinhalt 'Hillary Clinton betreibt Pädophilenring in Pizzeria', liest ein Mann in den USA im Netz. ![]() Letztendlich aber steckt selbst der mündige Bürger mit mindestens einem halben Bein in einer Wahrheitskrise. „Die Angst vor postfaktischen Zeiten und die aktuelle Fake-News-Panik ist in diesem Sinne Symptom einer allgemeinen informationellen Verunsicherung, einer Angst vor der Totalimplosion realer Bezüge“, schreibt der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen in seinem neuen Buch „“ (Hanser, 256 S., 22 €). Kontrollverlust Pörksen, der in Tübingen lehrt, macht in seiner Analyse das große Fass auf. Beschreibt, wie und warum wir manipuliert werden sollen und dennoch nicht in einer angeblich postfaktischen Welt leben. Allein für diese Feststellung, gegen den Strich der leichtfertig attestierten Kapitulation des Einzelnen vor der Macht der Fälschungen, gebührt ihm ein Lob. Wahrheit sei nämlich kein beliebiges Konstrukt. Trotz dieser Rückversicherung malt Pörksen freilich ein eher düsteres Bild. Die klassischen Medien als Instanzen seien geschwächt. Das öffentliche Ich stehe in der ständigen Gefahr, in einen Shitstorm lebensgefährdender Dimension zu geraten. Der Kontrollverlust werde zum Synonym unserer Zeit. Vernetzung, folgert Pörksen, bedeute per se Beunruhigung.
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May 2019
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